In den vielen Jahren, seit ich freie Trauungen gestalte, bin ich noch nie richtig nass geworden. Wir hatten schon Sturmböen und 8 Grad im August - das schon, aber es wurde immer irgendwie eine "Drinnen-Lösung" umgesetzt.
Bis jetzt :)
Der Trau-Ort unter Linde an der Bettinger Mühle war sehr schön hergerichtet und dekoriert. Die Sängerin Susanne Braun und ich, wir bauten unsere Technik und das Trau-Equipment auf. Der gut gelaunte Bräutigam kam an. Und dann ging es los: Erst wenige Tröpfchen und dann ein kräftiger Schauer.
Susanne und ich retteten die Technik, Bräutigam Anton rettete die ankommenden Gäste und die Stimmung: Er blieb optimistisch. Der Regenradar zeigte an, dass um 15.20 Uhr die letzte Wolke über uns weggezogen sein soll. Also harten wir gemeinsam unter der Linde aus. Die Stimmung war gut, alle nahmen es mit Humor und die Braut wartet zu Hause auf das Zeichen zum Losfahren.
Ich muss zugeben, zwischendurch habe ich den Optimismus verloren. So gegen 15.11 Uhr. Aber Anton sollte recht behalten: Der Regen hörte Punkt 15.20 Uhr auf, die strahlende Braut kam an, wir feierten eine freie Trauung mit viel Spontanität (weil alles, inkl. Traurednerin total nass war), Lebensfreude und guter Musik.
Die Sonne kam raus und spätestens beim Gratulieren war alles wieder trocken. Niemand dachte mehr an den nassen Anfang des Hochzeitsfests zurück.
Vielen Dank, Anton, für Deinen Optimismus - das Durchhalten hat sich auf jeden Fall gelohnt!
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